Bevor es bei Parkinsonerkrankten zu Bewegungsstörungen kommt, treten oft bereits Veränderungen bei der Regulation von vegetativen Körperfunktionen und des Schlafs auf. Zum jetzigen Zeitpunkt steht jedoch kein breit verfügbares Screening- und Monitoringsystem zur Verfügung, welches diese Früherkennung leisten kann.
Ziel des vom BMBF geförderten Projektes „PCompanion“ ist es, das erste mobile, patientennahe Screening- und Monitoringsystem zur Frühdiagnostik von Parkinsonerkrankungen zu entwickeln. Im Fokus steht dabei die Früherkennung von Störungen des REM-Schlafes und anderer unterschwelliger Veränderungen von Körperfunktionen, wie z. B. verlangsamte Bewegungen oder Haltungsinstabilität.
Dazu wird ein körpernaher Sensor entwickelt, der beispielsweise am Handgelenk getragen werden kann. Die Daten können über eine intuitiv zu bedienende App ausgewertet werden. Dazu werden prädiktive Algorithmen entwickelt, welche eine automatische Datenauswertung und ein intelligentes Datenmanagement ermöglichen. Das System wird durch ein telemedizinisches Videomonitoring unterstützt. Um für die Patienten eine bestmögliche Benutzung des späteren Systems zu gewährleisten, wird im Projekt eine Nutzerevaluation durchgeführt, um die Ergonomie, aber auch die Mensch-Maschine-Schnittstelle zu optimieren.
Das Projekt schließt eine Lücke im Screening und Monitoring der Parkinsonerkrankung. Dies kommt der Früherkennung, Diagnosesicherheit, Behandlungsqualität und vor allem der Lebensqualität von Parkinsonpatienten zugute.